Man kann manche Sachen einfach nicht vergleichen. Trivial, ich weiß. Aber warum wird es trotzdem so weitläufig gemacht? Ist es nicht Wahnsinn, was alles gegenüber gestellt und bewertet werden muss? Und warum gibt es dafür hochrangige, millionenschwere Institutionen, die nie auch nur ansatzweise hinterfragt werden?
Zum Beispiel die Oscars: Warum muss es immer den EINEN geben? Alles ist verschieden hier: Genre, Rolle des Schauspielers, Veröffentlichungsdatum, Budget und und und. Es entbehrt jeglicher Grundlage und Logik in meinen Augen. Werft mal einen Blick drauf wer den Oscar noch nicht bekommen hat und erklärt mir das Ganze mal.
Madonna ist in der Rock and Roll Music Hall of Fame. Iron Maiden, Motörhead, Ozzy Osbourne, Thin Lizzy, und viele Andere nicht.
Ende letzten Jahres erhielt ein thailändisches Straßenrestaurant erstmals einen Michelin Stern. Für mich impliziert das doch von vornerein, dass noch Weitere den Stern mindestens genau so verdient hätten. Reicht es nicht, wenn man irgendwo isst und sagen kann, es hat hervorragend geschmeckt? Warum alles kategorisieren und bemessen?
Warum muss ein Gremium jedes Jahr entscheiden, ob Messi oder Ronaldo der Fußballer des Jahres war? Warum werden hier Defensivspieler konsequent ignoriert? Fußball ist und bleibt Teamsport, verdammt.
Warum muss eine Miss Germany, Miss World oder Miss Universe (!) her, was soll der Quatsch? Frauen sind bezaubernd auf ihre eigene Weise, einzigartig und unvergleichlich. Für mich sind solche Wahlen und krampfhafte Vergleiche beschämend, willkürlich und vollkommen absurd.
Die Lust zur Gegenüberstellung scheint in der menschlichen Natur zu liegen. Die Konvention des Geldes ist der ultimative Versuch, schlichtweg alles auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Selbst Imaginäres wie Ideen oder Zeit . Aber irgendwo ist einfach mal Schluß, basta.
Es scheint so, als würde es oft als Argumentationsschwäche ausgelegt, wenn man einfach mal sagt, dass man zwei Sachen so nicht vergleichen kann. Ist es aber oft gar nicht. Ein zweiter Blick auf die Kriterien, die als Grundlage dienen sollen, zeigt häufig, wie subjektiv diese sind. Und wie sie beinahe an den Haaren herbei gezogen werden.
Siehe der Geschmack für Essen, Filme, Musik oder Schönheit. Da bin doch immer noch ich mein eigener Herr, oder?
Es gibt eine Menge Obst da draußen. Heißt aber noch lange nicht, dass hier eine universale Rangliste her muss. Äpfel und Birnen. Vitamine stecken in beiden drin, stimmt. Nur halt nicht dieselben.